Elektrizität und Staub: Eine Love-Story
Woran denken Sie, wenn sie den Namen „Salzburg“ hören? Vermutlich an die Salzburger Festspiele, „The Sound of Music“, Mozart, Kaffeehäuser, Apfelstrudel oder Salzburger Nockerl. Nun, merken Sie etwas? Alles Assoziierte verbindet Salzburg in erster Linie mit Geschichte, Kultur und Kost für das leibliche Wohl. Aber: wo bleibt bei all dem die Jugend?
Während bei dieser Aufzählung die Herzen älterer Mitmenschen höherschlagen, runzeln jüngere die Stirn: War das schon alles? Bietet Salzburg nicht mehr? Oder anders ausgedrückt: Wie macht man Salzburg attraktiver für Studenten? Das war die Leitfrage im Rahmen der Lehrveranstaltung „Die Universitäts- und Studentenstadt Salzburg“ an der Universität Salzburg. Es galt ein Marketingkonzept für das Altstadtmarketing zu entwickeln, mit dem Ziel, Salzburg für Studierende zum „Place to be“ empor zu heben. Unsere Gruppe fand sich schnell zusammen und noch schneller war das Motto geboren:
Salzburg elektrisiert.
Der Gedanke dahinter: Salzburg ist eine Stadt reich an Kultur und Geschichte. Und genauso wie die Geschichtsbücher in den Bibliotheken, sammelt auch das Bild der Stadt immer mehr Staub. Wir wollten dieses Bild entstauben – nicht etwa mit einem Wedel, nein. Wir dachten da vielmehr an einen Defibrillator …
Schwarz-Weiß-Fotos der Symbolfiguren Salzburgs, wie etwa Nannerl, Anna Trapp oder Herbert von Karajan, frischten wir mit elektrischem Graffiti auf: In die Portraits fügten wir Twitter-Birds, Selfie-Sticks, Pippi Langstrumpfs Äffchen und vieles weitere ein. Außerdem entwickelten wir ein Logo sowie Werbeartikel in Form von Buttons und Jutesäcken. Der Headline „Gib den (Im)Puls weiter“ schenkten wir vor allem im Storyboard für den Werbefilm besonderes Augenmerk.
Der Werbefilm zu „Salzburg elektrisiert“.
Die ersten Sekunden des Storyboards zeigen die idyllische Mozartstadt. Ein Schnitt zu den Statuen von Mozart und Karajan folgt. Zwei Jugendliche treten ins Bild, beide tragen einen Defibrillator mit sich. Der Junge nähert sich der Mozartstatue und befestigt den Defibrillator an ihm, das Mädchen macht es ihm bei der Karajanstatue gleich. Sie schalten die Geräte ein und die Statuen erhalten einen Elektro-(Im)Puls. Der Staub fällt von ihnen ab, sie sind zum Leben erwacht! Jung, voller Elan und Tatendrang mischen sich die Wiedergeborenen unter das Volk. Sie folgen den Studierenden zur Bühne eines Festivals und wohnen dem Geschehen bei. Es folgt eine Blende zur Botschaft: „Salzburg elektrisiert. Gib den (Im)Puls weiter.“