Hear me Roar!
Newcomer bei der ÖH-Wahl
Ohren gespitzt, denn es tut sich was bei der ÖH-Wahl in Salzburg!
Zugegeben, als Studierende der Paris-Lodron Universität Salzburg hätten die ÖH-Wahlen für mich eine größere Rolle spielen sollen, als es der Fall war. Vielleicht lag es daran, dass ein Großteil der Studierenden – mich eingeschlossen – mit einem Tunnelblick von Vorlesung zu Vorlesung huschten. Die Augäpfel am Laptop- oder Smartphone-Bildschirm klebten. Oder man langatmige Lehrveranstaltungen schwä — äh — aus Krankheit nicht besuchen konnte. Vielleicht aber auch, weil alle Kandidat*innen das Gleiche versprachen. Hätte es damals schon die LUKS gegeben, sähe es anders aus. Mit Sicherheit.
Einer Stimme mehr Macht verleihen: Mit einem unabhängigen und kritischen Sprachrohr
Knapp vier Wochen vor den ÖH-Wahlen 2019, stampfte ein kleiner Kreis Studierender eine neue Liste aus dem Boden: Die Liste unabhängiger kritischer Studierender. Oder kurz LUKS. Stammen die Studierenden aus unterschiedlichen Studiengängen und Fachbereichen, so eint sie doch eines: Sie haben die Schnauze voll von partei-gebundenen Listen und wünschen sich Kandidat*innen, die sich in erster Linie für die *wirklichen* Interessen der Studierenden einsetzen. Beispielsweise für das Schaffen von Lernräumen, damit Studierende auch an Wochenenden einen ruhigen Platz zum Lernen haben, wenn es Zuhause hektisch zugeht. Frei nach Erich Kästners Zitat „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ stellten sie ihr Wahlprogramm auf. Nun benötigte es jemanden, der diese schnellstmöglich in Form bringt und werbetauglich macht. Entree LARAFINESSE!
Werbemittel für den Wahlkampf
Das Logo und die Farben standen bereits fest als ich den Auftrag bekam. Die Liste benötigte jedoch einen Flyer, Folder und ein Plakat. Gejagt von einer knappen Deadline setzte ich uns ans Werk: Ich beriet die Liste, statt einem A6-Flyer zum A5-Format zu greifen und statt einer einfachen Klappkarte als Folder einen 6-seitigen-Wickelfalz zu nutzen. So ließen sich die (zahlreichen) Programmpunkte sauber voneinander trennen und das Auge konnte gut geführt werden. Visuell hoben sich die Werbemittel nicht nur durch die kontrastreichen Farben ab. Auch das Inszenieren der Fotos als hudelig herausgeschnittene und schief aufgeklebte Elemente verkörperte den Grundgedanken der Liste. Weil sie partei-ungebunden war entfielen ihr sämtliche Finanzierungen. So wurde jeder Cent zweimal, dreimal umgedreht und nicht für pompöse Werbung ausgegeben. Sondern für das, was Sinn ergibt. Und das durften die Wähler*innen auch spüren.
Fortune favours the bold
Zwar war es ihr erster Wahlkampf, doch es machte sie nicht weniger erfolgreich: Mit 13,98 Prozent der Stimmen gelang LUKS der Einzug. Zwei Mandate konnten sich die Newcomer erkämpfen. Starke Leistung!